Christen in der Verfolgung ermutigen
Christen in der Verfolgung- ein dramatisches Thema stand am 13. Februar im Mittelpunkt der „Niederbieler Gespräche“. Hartmut Nitsch, Referent von „Open Doors“, informierte die interessierten Zuhörer über das Leben der Christen in Ländern und Gegenden, wo sie verfolgt werden.
Es gibt weltweit über zweihundert Millionen verfolgte Christen. Mehr als 50 Länder stehen auf dem Weltverfolgungsindex, in der Mehrzahl muslimisch geprägte Staaten. Aber es sind auch Diktaturen betroffen (z.B. Nordkorea) oder Länder, in denen mafiöse Strukturen das Leben beherrschen (z.B. Mexiko).
Wer angesichts dieser Tatsachen ein Lamento erwartet hatte, wurde angenehm enttäuscht. Denn der Referent verstand es, nicht die Klage über das Leid, sondern die Liebe Gottes zu seiner weltweiten Gemeinde in den Vordergrund seines Vortrags zu stellen. Was den Verfolgten in diesen Ländern und in ihrem Leben im Untergrund hilft, ist das Wissen, dass Christen in der freien Welt für sie beten. Open Doors bietet dafür einen monatlichen Gebetskalender an, den man sich kostenlos zusenden lassen kann.
Hartmut Nitsch erläuterte am Beispiel der Zentralafrikanischen Republik die Bedingungen, unter denen Christen in diesem Land leben. Denn obwohl deren Anteil an der Bevölkerung bei ca. 73% liegt, sind sie der ständigen Gefahr durch muslimische Rebellengruppen aus den Nachbarländern ausgesetzt. Trotzdem feiern sie fröhliche, durch Tanz und Gesang geprägte Gottesdienste, zu denen auch der Referent eingeladen war. Open Doors hilft bei akuten Notfällen, aber auch durch die Förderung kleiner Projekte, die den Christen beim Aufbau einer eigenen Existenz zugutekommt.
Werdet wach und stärkt den Rest, bevor er vollends stirbt. Unter diesem Motto stand der Vortrag, der durch Bilder und Filme, durch Gesang und Gebet kurzweilig war und gleichzeitig zum Nachdenken anregte. Zur anschließenden Diskussion fanden sich kleine Gruppen zusammen, die neben guten Gesprächen ein liebevoll gestaltetes exotisches Fingerfood- Buffet von Heidrun Andreas genießen durften.