Die Karten werden neu gemischt....
... in der Stadt Solms verändert sich die Kirchenlandschaft in den nächsten Jahren dramatisch.
In der „Region Lahntal“ (die fünf Solmser Kirchengemeinden Albshausen-Steindorf, Burgsolms, Niederbiel, Oberbiel, Oberndorf, ) tut sich was: Nach dem Weggang der Pfarrer in Albshausen-Steindorf und Oberbiel stehen die Gemeinden vor der Aufgabe, die Region mit den verbleibenden personellen Ressourcen neu aufzustellen.
Das Problem
Die Finanzkraft der einzelnen Gemeinden reicht nicht aus um wie bisher in jeder Gemeinde einen Pfarrer mit einer vollen Stelle zu finanzieren (das betrifft perspektivisch auch die weitere Personalausstattung z.B. Gemeindepädagogen).
Laut Vorgabe der EKiR (Ev. Kirche im Rheinland) wird eine 100%-Pfarrstelle nur noch dann freigegeben, wenn die Gemeinde mindestens 2500 Gemeindeglieder hat. Dies ist zurzeit bei keiner der „Lahntal“-Gemeinden der Fall.
Das Ziel
ist es, mit den noch verbleibenden Ressourcen (drei Pfarrer für fünf Gemeinden) eine „pfarramtliche Versorgung“ zu gewährleisten.
Die Lösung
Dies funktioniert nur, wenn Gemeinden kooperieren bzw. sich zusammen schließen.
Lösungsvarianten
Die pfarramtliche Verbindung: Die Gemeinden bleiben organisatorisch selbstständig, lediglich die Aufgaben des Pfarrers werden anteilig verteilt EIN Pfarrer für ZWEI Gemeinden)
Bei der Fusion werden die Gemeinden organisatorisch zusammen gelegt (EIN Presbyterium, EIN Haushalt)
DER PROZESS
Auf dem Weg zu einer Fusion zu einer „Kirchengemeinde Solms“ bis spätestens Ende des Jahrzehnts soll es zunächst pfarramtliche Verbindungen geben. Seit September haben mehrere Treffen der sog. „Regionalgruppe“ (alle Lahntal-Gemeinden + Braunfels) sowie Sondierungsgespräche auf Gemeindeebene stattgefunden, wo zunächst erste Schritte des „Aufeinander-Zugehens“ verabredet wurden. Dazu gehört z.B. die gegenseitige Teilnahme an Gottesdiensten bzw. die Abstimmung der Gottesdienste aufeinander. Gegenseitige pfarramtliche Dienste bei Amtshandlungen finden bereits statt. (Frankjörn Pack)